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Berichte über das Demon`s Eye-Konzert am 26. Februar 1999 in Siegen (Eulenspiegel)

Westfälische Rundschau vom 02.03.1999:

Deep Purple-Klassiker sorgten für Stimmung
- Demon`s Eye heizten im "Eulenspiegel" ein

Schlechte Luft und blaue Zehen gab es reichlich am Freitag abend im "Eulenspiegel" in Weidenau. Rund 250 Rockfans trafen sich zum Konzert der Band "Demon`s Eye".

Das Quintett, bestehend aus Sänger Jens Kreikebaum, Gitarrist Steve Curly, Bassist Markus Schneider sowie Keyboarder Michael Böcher und Drummer Andree Schneider begeisterte die dicht gedrängte Menschenmenge. Fast dreieinhalb Stunden heizten die Jungs mit Stücken von Deep Purple richtig ein.

Demon`s Eye setzt eigene Akzente, indem die Originalstücke mit eigenen Improvisationen variiert werden. Zum Repertoire der Band gehören nicht nur die erfolgreichsten Songs, sondern auch die der neuen Epoche von Deep Purple. Nach dem geplanten Programm, angefangen von "Highway Star", "Perfect Strangers" über "Soldier Of Fortune" bis zu "Smoke On The Water", mussten die Fünf "zwangsweise" noch eine Stunde Zugabe anhängen, um ihre Fans nicht zu enttäuschen. Nicht fehlen durfte dabei der Blues-Klassiker aus dem Jahre 1971, "Demon`s Eye", der auch für den Bandnamen verantwortlich ist.

The Aviator, Deep Purple-Fanzine Germany (Mai 1999):
von Christoph Nöll

Am 26. Februar dieses Jahres führte ich mir erstmalig Demon`s Eye, die Deep Purple Tribute Band zu Gemüte. In Siegen-Weidenau spielte die Band in der mit rund 300 Zuschauern total ausverkauften Musik-Kneipe "Eulenspiegel" auf. Kaum zu glauben, aber der Schwarzmarkt vor der Kneipe blühte und die 8,- DM-Karten wechselten den Besitzer bis zum vierfachen (!) Preis. Schade, dass viele Purple-Musikliebhaber unverrichteter Dinge wieder abziehen mussten, denn schon eine Stunde vor Konzertbeginn ging nichts mehr. Eigentlich bin ich ja überhaupt kein Freund von Coverbands, weil diese sich meistens dadurch auszeichnen, dass man sich nach fünf Minuten das Original herbeisehnt. Im Fall von Demon`s Eye wurde ich allerdings eines besseren belehrt, denn was die Band ablieferte, war einfach nur "saustark" und verdient allerhöchsten Respekt. Die Jungs verstehen es in beeindruckender Weise, dem "Gesamtkunstwerk" Deep Purple Tribut zu zollen und einen repräsentativen Querschnitt durch die gesamte Band-History abzuliefern, den man in dieser Form vom Original wohl niemals erwarten könnte. Von Mark I (natürlich "Hush") bis zur aktuellen Besetzung (eine mitreißende Heavy-Version von "Seventh Heaven") sparten die Fünf nichts aus - mit einer Ausnahme: Auf das Turner-Gastspiel wurde gänzlich verzichtet, was ihnen aber sicher auch kaum einer übelgenommen haben dürfte. Während der Großteil des Publikums am meisten bei den Hits ausrastete, freute sich der Insider doch eher über die nicht so häufig oder - im Bezug auf das Original - noch nie live gespielten purpurnen Perlen. Endlich mal/nochmal "Soldier Of Fortune", "Mistreated", "Place In Line", "You Keep On Moving" und "Burn" zu hören, war schon alleine das Kommen wert. "Child In Time" wurde mit einem herausragenden Solo von Steve Curly garniert, dessen Stil unheimlich an Ritchie Anno `72 erinnert, ohne jedoch Eigenständigkeit vermissen zu lassen. Gerade Stephan improvisiert unglaublich gut, und wenn die Finger über das Griffbrett rasen und im nächsten Moment wieder einen ganz gefühlvollen Lauf fabrizieren, dann wähnt man schon fast den "Meister" himself auf der Bühne. Überhaupt verstehen es Demon`s Eye, den Songs ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Sänger Jens Kreikebaum schreit wie Gillan in besten Zeiten und bringt auch die Sachen von Evans, Coverdale und Hughes "amtlich" rüber, muß allerdings auch hier und da - wie sein Vorbild heutzutage - mal einen Blick ins Textblatt werfen. Solide auch die Leistung von Keyboarder Michael Böcher, dem man am deutlichsten anmerken konnte, dass ihm die Musik von Deep Purple riesigen Spaß bereitet - so habe ich jedenfalls sein engagiertes Stageacting gewertet. Bassist Markus Schneider steuerte ein zünftiges Bass-Fundament bei und bildet mit Andree Schneider eine super-groovende Rythmussektion.

Als Demon`s Eye nach 2 1/2 Stunden das Material ausging und das Publikum immer noch nicht genug hatte, wurden vier oder fünf Songs nochmal gespielt (das Publikum durfte auswählen), so dass erst nach rund 3 1/4 Stunden (!) Schluss war. Der "Eulenspiegel" stand Kopf und Demon`s Eye waren - glaube ich - ziemlich platt, was in Anbetracht der "guten Luft" und der Konzertlänge nicht weiter verwundert. Mein Kompliment - es war ein toller Abend und für mich ganz gewiss nicht der letzte dieser Art!!!

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